CEREC steht für CEramic REConstruktion (Keramische Rekonstruktionen). Diese Methode wurde seit 1980 in der Schweiz von Prof. Werner Mörmann und dem Techniker Marco Brandestini entwickelt. Ziel war die direkte Herstellung von Keramikinlays am Behandlungsstuhl (chairside Behandlung).
Am 16. September 1985 wurde das erste CEREC-Inlay am Patienten hergestellt und eingesetzt. In Zusammenarbeit mit der Firma Siemens wurde CEREC 1987 am Dentalmarkt eingeführt.
Das erste CEREC-Gerät bestand aus einer kombinierten Aufnahme/Schleifeinheit und einer Diamantscheibe als Werkzeug. Seitdem sind Verbesserungen bis zum aktuellen CEREC 3D durchgeführt worden. Diese stellen sich in der Trennung zwischen Aufnahmeeinheit und Schleifeinheit, Anpassung der Software, kleinerer Schleifkörper und einer immer höheren Präzision dar.
Der große Vorteil einer CEREC Behandlung besteht darin, dass in einer Sitzung, ohne erneute Wartezeiten für Folgetermine, ohne Provisorium und ohne physikalischem Abdruck, die neue Konstruktion eingesetzt werden kann. Da eine CEREC Versorgung ein hohes Maß an Präzision erfordert, dauert eine Sitzung, je nach Schwierigkeitsgrad in der Regel zwischen 1,5h und 3 h.
Die Liste der Füllungsmaterialien ist sehr lang. Sie sollen möglichst ein Leben lang Halten, gut verträglich sein, kostengünstig sein, leicht zu verarbeiten usw.. Ein Material welches alle Anforderungen erfüllt, gibt es nicht. CEREC Keramik kommt den Ansprüchen aber sehr nahe.
Zur computerunterstützten Gestaltung (CAD Computer Aided Design) von Inlays Kronen und Veneers müssen digitalisierte Informationen der Zahnoberfläche vorliegen. Bei CEREC können diese Informationen mittels einer speziellen Kamera direkt im Munde des Patienten (optischer Abdruck) oder mit Hilfe eines Laserscanners vom Modell gewonnen werden. Die CEREC Software ermöglicht die Gestaltung der Rekonstruktion auf dem Zahndefekt. Details können angepasst und an die Schleifeinheit weitergegeben werden. Diese schleift in kurzer Zeit aus einem Keramikblock das konstruierte Werkstück (CAM Computer aided manufacturing). Das z.B. so hergestellte Inlay kann, nach geringfügiger Nacharbeit, direkt eingesetzt werden.
Das für CEREC Restaurationen verwendete Material ist hochfeste Industriekeramik. Sie wird in kleinen Blöcken hergestellt welche mit dem angeklebten Halter in die Schleifeinheit eingespannt werden können. Abrieb und Festigkeit beim Kauen sind annähernd den natürlichen Zähnen gleich. Verschiedene Blockgrößen und Farben ermöglichen eine exakte Anpassung an das natürliche Aussehen des zu behandelnden Zahnes.
Bei der Untersuchung der Überlebensrate von über 1000 Rekonstruktionen zeigte sich, das nach 12 Jahren weniger als 15 Prozent der Rekonstruktionen ausgetauscht werden mußten. Diese Werte werden kaum von anderen Methoden erreicht. Der Kosten-Nutzen Aufwand ist für CEREC eindeutig positiv.
Die Kosten für CEREC Rekonstruktionen werden nur zu einem geringen Anteil von der Krankenkasse übernommen. Lange Haltbarkeit, kurze Behandlungszeiten, Sofortbelastung und der ästhetische Vorteil relativieren die finanzielle Belastung